Sockelecke mit schmalem Blechabschluss und weissem Putz an Betonplatte

Sockel an der Fassade richtig erstellen und abdichten

Der Sockel muss der Witterung und Beanspruchung trotzen

Der Sockelbereich ist die mechanisch und physikalisch am meisten beanspruchte Stelle an der Aussenfassade. Hier sind die Belastungen durch Feuchtigkeit, Salz und Strassenverkehr sowie die Beanspruchung durch Menschen, Tiere und Gegenstände am höchsten.

Häufig ist das aufspritzende Niederschlagswasser ein Problem und daher muss der Sockelfest, wasserabweisend und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Frost sein. Auch durch die konstruktiven Gegebenheiten und Detaillösungen kann die Belastung für den Sockelbereich reduziert werden.

Wie kann ich einen Sockelbereich sauber erstellen?

Die gefährdete Spritzwasserzone umfasst in der Regel die untersten 30 Zentimeter der Aussenwand oberhalb der Bodenfläche – gemessen ab der Gelände-, Belags- oder Terrassenoberkante. Es sind spezielle Abdichtungsmassnahmen erforderlich, um spätere bauphysikalische oder optische Mängel zu vermeiden. Der Unterterrainbereich (erdberührender Bereich) wird zusätzlich abgedichtet, um ihn vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen.

Exakte Fassadenanschlüsse lassen sich am besten mit Sockelelementen aus Blech ausführen und garantieren einen dauerhaften und sauberen Abschluss. Da das Blech nicht auf das Mauerwerk geführt wird und keine mechanische Verbindung besteht, ist diese Lösung wärmebrückenfrei. Als Alternative könne auch Sockelelemente aus Glasfaserbeton mit integrierter Wärmedämmung verwendet werden – auch sie bilden einen schützenden Abschluss an der Fassadenfläche im erdberührten Bereich.

Abdichtungsverfahren für den Sockelbereich

Auslöser für aufsteigende Feuchtigkeit im Sockelbereich ist meist das Fehlen einer horizontalen Trennung zur Beschichtung. Das kann zu Schäden wie Abplatzungen, Ausblühungen oder Verfärbungen im Sockelbereich führen. Solche kapillar aufsteigende Feuchtigkeit verursacht Schäden am Putz und am Mauerwerk. Zusammen mit dieser Feuchtigkeit werden Salze in die Bausubstanz transportiert, die das Mauerwerk und den Putz langfristig stark schädigen.

Solche Mauern müssen unbedingt mit einem zum Objekt passenden Verfahren trockengelegt werden, um die weitere Zerstörung zu verhindern. Als Faustregel gilt bei jeder Abdichtungsvariante: pro Monat trocknet ca. 1 bis 1,5 cm des Mauerwerks. Die Trocknung darf nicht behindert werden und bei allen Methoden muss Sanierputz verwendet werden.

 

Das mechanische Verfahren:

Der nachträgliche Einbau einer Sperrschicht (zum Beispiel durch das Einschlagen von Niro-Platten oder das Schneiden der Mauer mit der Ketten- oder Diamantseilsäge) kann den Feuchtigkeitstransport stoppen.
 

Das Injektionsverfahren:

Es werden Injektionsmittel mit oder ohne Druck in die Porenräume des Mauerwerks eingebracht – diese Mittel sind entweder porenverschliessend, porenverengend oder hydrophobiert.
 

Das elektrophysikalische Verfahren:

Salzstabile Elektroden werden bei diesem Verfahren im Mauerwerk verlegt und mit Gleichstrom versorgt. So wird verhindert, dass Feuchtigkeit weiter aufsteigt.