Feuchtigkeit im Bau ist der grösste Schadensverursacher. Eine Erhöhung der Feuchtigkeit im Mauerwerk um nur ein Prozent verschlechtert dessen Wärmedämmung um etwa fünf Prozent. Es gibt verschiedene Wasseraufnahmemechanismen: Bei der kapillar aufsteigenden Feuchtigkeit saugen Kapillare sie in der Wandkonstruktion nach oben. Dies geschieht vornehmlich im Fassadenbereich und im nicht abgedichteten, erdberührenden Bereich.
Bei der hygroskopischen Feuchtigkeitsaufnahme nehmen bauschädliche Salze die Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf aus der Umgebungsluft auf. Steht Wasser an den Aussenwänden im erdberührenden Bereich unter einem (hydrostatischen) Druck, wird dieses auch ohne Kapillarwirkung in die Baustoffe eingebracht.
Des Weiteren kondensiert Wasserdampf in Kapillaren bestimmter Grösse bei einer bestimmten relativen Luftfeuchte. Unter Kondensation versteht man die Abscheidung von Wasserdampf aus der Atmosphäre. Trifft warme Luft auf eine unter der Taupunkttemperatur liegende Oberfläche, scheidet sich Wasserdampf an dieser als elementares Wasser aus (Wassertropfen auf der Fensterscheibe im Winter).
Gelöste bauschädliche Salze können durch die Wasseraufnahme in das Bauwerk eindringen! Aufgrund der unterschiedlichen Möglichkeiten der Wasseraufnahme sind Gebäude vor der Erstellung des Sanierungskonzepts auf den vorherrschenden Mechanismus zu untersuchen.