Mechanischen Angriffen standhalten
Innenwände umgeben uns ständig, doch machen wir uns selten bewusst, welche vielfältigen Aufgaben sie erfüllen. Ihre vornehmste Aufgabe ist der Sichtschutz und die Trennung von benachbarten Räumen. Gleichzeitig sollen sie durch eine gute Oberflächengestaltung auch eine angenehme Wohnatmosphäre schaffen, in der wir uns wohlfühlen. Hierzu zählt nicht nur die bauphysikalische Aufgabe, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren, sondern auch der Schall- und Brandschutz.
Oberputze müssen auch innerhalb von Gebäuden hohen mechanischen Beanspruchungen widerstehen. Ob in Kindergärten oder in öffentlichen Gebäuden, in Sporthallen oder Krankenhäusern – die Wandoberflächen müssen so beschaffen sein, dass anprallende Gegenstände keine Zerstörungen hervorrufen und auch nur leicht entfernbare Abriebspuren hinterlassen. Nicht zuletzt sollen Putzoberflächen auch Angriffen durch Vandalismus temporär standhalten können.
Brandschutz
Der Brandschutz spielt eine lebenswichtige Rolle bei der technischen Ausführung einer Aussenwand, in öffentlichen Gebäuden und bei Fluchtwegen. In der Schweiz werden die Brandschutzanforderungen für Gebäude im Innen- und Aussenbereich durch den VKF, die Brandschutznorm und die Brandschutzrichtlinie geregelt. Dabei wird auch die europäische Klassifizierung zum Brandschutz mit der Norm EN 13501-1 zur Beurteilung von Bauprodukten und Bauteilen mit brandschutztechnischen Anforderungen, wie Brandverhalten von Baustoffen und Feuerwiderstand von Bauteilen, berücksichtigt. Die Gebäude werden verschiedenen Gebäudetypen zugewiesen und in die Klassen RF1 bis RF4 nach VKF bzw. A1, A2, B, C, D und E nach EN 13501-1 eingeteilt.