Auch der Ursprung des heutigen Zements geht auf die alten Römer zurück. Die Bautechnik mit Gussmauerwerk nannten die alten Römer «Opus Caementitium». Im Französischen entstand daraus das Wort «ciment». Unter dem Begriff Zement wird heute ausschliesslich ein hydraulisches Bindemittel verstanden.
Heute verwendeter Portlandzement ist ein hydraulisches Bindemittel, das beim Sintern bei rund 1450 °C von Kalk und Ton entsteht. Der energetische Aufwand zur Herstellung von Portlandzement ist daher sehr gross. Die chemische Zusammensetzung von Zement unterscheidet sich aufgrund der Umwandlung unter hohen Temperaturen von jener hydraulischer Kalke.
Dem reinen Portlandzementklinker werden Erstarrungsregler, wie z.B. Gips und Zusatzstoffe zugegeben. Hierzu zählen u.a. Puzzolane und latent hyraulische Stoffe. Ähnlich wie im alten Rom kommen unterschiedliche Zusatzstoffe in Zementen zum Einsatz, um besondere Eigenschaften zu erzielen: Aschen, Schlacken, natürliche und synthetische Puzzolane (z.B. Ziegelmehl).
Kalk-Zementputze vereinen die Vorteile von Kalk und Zement. Gezielte Kalkbeigaben können die durch den Zement bedingten Eigenschaften, wie hohe Festigkeit und Dauerbeständigkeit, in Richtung einer verbesserten Verarbeitbarkeit von Putzen ergänzen. Solche Putze sind neben der Anwendung in Wohnräumen besonders auch für Feuchträume, Treppenhäuser mit hoher mechanischer Belastung sowie im Innen- und Aussenbereich einsetzbar.